Das Trinkwasser riecht/schmeckt seltsam/muffig/nach Chlor. Woran liegt das?
In den Wasserwerken an der Ruhr wird Oberflächenwasser der Ruhr als natürliche Ressource der Wassergewinnung genutzt. Im Zuge der Starkregen- und Hochwasserereignisse gelangten auch organische Stoffe wie Erdboden in die Ruhr und das Wasser enthält mehr Schwebstoffe. Dadurch ändert sich die Geruchsnote des Flusswassers. Geruchsempfindliche Personen können diesen veränderten Geruch teilweise auch im Trinkwasser wahrnehmen. Im Wasserwerk Halingen und Hengsen der Wasserwerke Westfalen wurde bis zum 22. Juli eine Woche lang das Trinkwasser zusätzlich zur UV-Desinfektion auch vorsorglich mit Chlor desinfiziert. Dies können sensorisch empfindliche Menschen ebenfalls als unangenehmen Geruch wahrnehmen.
Ist das Trinkwasser trotz des seltsamen Geruchs genießbar?
Über die geruchliche/geschmackliche Veränderung hinaus ist die Trinkwasserqualität einwandfrei. Die Trinkwasserqualität wird täglich kontrolliert, zurzeit aufgrund der aktuellen Ereignisse sogar noch deutlich verstärkt. Das Wasser kann zum Trinken und für alle weiteren Anwendungen im Haushalt, auch zur Zubereitung von Babynahrung, uneingeschränkt genutzt werden.
Es wird über Öleinträge in die Gewässer berichtet. Sind auch Ölrückstände im Trinkwasser?
Zusätzliche Untersuchungen des Trinkwassers werden durchgeführt, um Verunreinigungen durch Mineralöl-Produkte zu erkennen. Stoffe wie z. B. Benzol. Toluol, Xylol, Ethylbenzol, die in vielen Ölprodukten vorkommen, sind bislang in den Trinkwässern aus dem Ruhrtal nicht festzustellen. Es erfolgt außerdem ein enger Austausch mit den Behörden über die weitere Entwicklung.